ABENTEUERBERICHT MIT FOLGEN. UNSER FERIENHAUS IN LIGURIEN. EIN FERIENHAUS ENTPUPPT SICH. FOLGE 55

alle Fenster haben weiss getuenchte Lisenen

alle Fenster haben weiss getuenchte Lisenen

An diesem sonnigen Morgen verliessen wir unser schönes Hotel Villa Elisa sehr früh und in ziemlicher Eile. Wir verzichteten auf das üppige Frühstück.

Später wollten wir im Café della Palma Cappuccino mit Brioche nehmen.
Wir konnten es nicht erwarten, unser Ferienhaus bei Dolceacqua wiederzusehen.
Carlo hatte uns berichtet, dass es mit dem Bau flott voran gehe. Davon wollten
wir uns jetzt selbst ein Bild machen.

Dolceacqua

Dolceacqua

In Dolceacqua angekommen, ging es nach der Brücke temporeich die Bergstrasse hinauf. In Rekordzeit hatten wir die Abzweigung bei San Gregorio erreicht, und schon standen wir am „Parkplatz“ bei Pepes Nussbaum.
Unsere Zufahrt, wo wir hätten wenden können, war ja leider noch nicht fertig.
Auf der schmalen, naturbelassenen Strasse konnte man das nur an bestimmten Stellen, so gingen wir wieder das letzte Stück zu Fuss und erreichten über die schmale Furt unser Ferienhaus.
„Schau mal, die Haustür ist schon eingesetzt!“ jubelte ich, „ sie ist umrahmt von einer schönen, weissen Lisene.“ „ Die Fenster auch alle,“ stellte Bastian fest, „ das ist ja toll, war gar nicht vereinbart, sicher hat Raffaele, der Baumeister, das in Eigeninitiative gemacht. Eine sehr gute Idee.“

die Haustuer

die Haustuer

Da kam er uns schon entgegen. Seine Leute waren alle an der Arbeit.
Er begrüsste uns überschwänglich: „Buongiorno, toll dass ihr da seid, wie gefällt es euch? Seid ihr zufrieden mit dem Resultat? Im September könnt ihr einziehen,“ überrumpelte er uns.
„Zu schön um wahr zu sein“ sagte Bastian ein wenig zweifelnd.

Innen war bis auf die Fenster alles fertig. Vor dem Haus und drum herum sah man noch eine grosse Baustelle.
„Wann werdet ihr endlich mit der Zufahrt anfangen, damit wir vors Haus fahren können?“ erkundigte sich Bastian.
„Erst muss das Haus fertig sein, dann werden wir mit der Zufahrt, der von euch gewünschten Autobahn, beginnen,“ lachte Raffaele, „das hat Carlo so angeordnet.“

Carlo hielt es immer für übertrieben einen so langen Weg zum Haus herzustellen, man könne ja auch ein Stück laufen. Wir waren allerdings froh, dass Bastian es im Vertrag festgehalten hatte…wir würden unsere „Autobahn“, wie sie es zum Spass nannten, bekommen, das war sicher.

Kuechenbereich mit Treppe nach oben

Kuechenbereich mit Treppe nach oben

Raffaele begleitete uns über die elegante, kleine Steintreppe nach oben. „Der Flur ist ja viel kleiner ausgefallen als auf der Architektenzeichnung“, bemängelte ich, „da war er doppelt so lang“. „Es ging nicht anders,“ entschuldigte sich Raffaele sonst hätten wir die ausgemachte Grösse des Hauses überschritten, wir mussten improvisieren. Aber dafür habt ihr jetzt hier oben eine Terrassentür statt des Fensters und müsst nicht mehr durch den Garten laufen, um auf die Ostterrasse zu gelangen.“ „Das ist natürlich genial, eine ganz tolle Lösung!“ lobte Bastian. Raffaele lächelte geschmeichelt. Dann verabschiedete er sich, um wieder nach seinen Arbeitern zu schauen.

die Ostterrasse mit neuer Tuer

die Ostterrasse mit neuer Tuer

Geduld muss man haben mit so einem Bau, Perfektionist darf man nicht sein und wenn nötig muss man auch ein Auge zudrücken.
Wir hatten von Bekannten gehört, dass Reinreden oder Sonderwünsche alles ziemlich überteuern würde. So gaben wir uns damit zufrieden wie es war und verabschiedeten uns von der Bautruppe, die wir immer mit kleinen Geschenken bei Laune hielten.

„Jetzt wird’s Zeit für ein kleines Frühstück, mir knurrt schon der Magen,“ klagte Bastian. Wir machten uns auf den Weg zum Auto und fuhren den Berg hinunter nach Dolceacqua. Dort fanden wir glücklicherweise sofort einen der begehrten Parkplätze gleich hinter dem Café della Palma.

Dolceacqua mit Doria Burg

Dolceacqua mit Doria Burg

Fortsetzung folgt…